Ein würdiges Lebensende für Menschen mit Demenz

Ein Pilotprojekt in Solothurn hat verdeutlicht, wie essenziell die Angehörigen für die Gestaltung der letzten Lebenszeit von Menschen mit Demenz sind.

In vielen Fällen wird die Belastung für Angehörige zu Hause zu gross, und der Übergang in ein Pflegeheim wird unausweichlich. Zwar erfahren die Angehörigen dadurch eine Entlastung, doch müssen sie den Kontakt zu ihren Anvertrauten im Rahmen der institutionellen Bedingungen neu gestalten. Je nach Pflegeheim ist es Angehörigen und freiwilligen Helfern unterschiedlich möglich, sich an der Betreuung zu beteiligen.

Unter dem Namen «Mitenand» hat ein Angehöriger gemeinsam mit einer Gruppe weiterer Angehöriger über ein Jahr hinweg im Pflegewohnheim Flühbach in Flüh (Solothurn) ein Pilotprojekt durchgeführt. Ziel dieses Projekts war es, die Angehörigen emotional zu unterstützen, ihre Kommunikation mit den Anvertrauten zu verbessern und die Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal zu optimieren.

Das Pilotprojekt «Mitenand» hat verdeutlicht, wie zentral die Rolle Angehöriger bei der Gestaltung einer würdevollen letzten Lebenszeit ist. Die Angehörigen ergänzen die Leistungen des Pflegeheims, das sich vor allem um die körperlichen und psychischen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz kümmert. Die Angehörigen hingegen verstehen die Lebensgeschichten ihrer Anvertrauten und kennen deren Bedürfnisse, die für ein Gefühl des Wohlseins entscheidend sind, viel besser.

Basierend auf den monatlichen Treffen der Gruppe «Mitenand» wurde ein Handbuch erstellt, das sich an alle Angehörigen richtet. Es bietet Anregungen zur Gestaltung der letzten Lebenszeit von Menschen mit Demenz und soll Angehörige dazu ermutigen, selbst eine Begleitgruppe zu gründen.

Letzte Änderung: 16.10.2024

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